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1

Mittwoch, 8. März 2006, 12:28

Subterfugue...

Hello guys,

as you might have recignized there are some discussions about the bonus CD - especially about the track "Subterfugue..." - here in the forum.

According this track, there are two main questions: What was the intention for this song and how did you come to the name?

Would be very kind to answer and explain that song a bit more :)

All the best
Dani



German:

Hallo,

wie ihr vielleicht festgestellt habt, gibt es hier im Forum einige Diskussionen um die Bonus CD - besonders um den Song "Subterfugue...".

Bezüglich dieses Songs gibt es zwei hauptsächliche Fragen: und zwar, wieso habt ihr diesen Song gemacht- was war der Hintergrund? Und warum trägt er diesen Namen?

Es wäre schön, wenn ihr den Song etwas erklären könnet.

Alles gute
Dani

2

Freitag, 7. April 2006, 08:18

OK. I wasn't going to make any explanations about this track at all, but since you ask so nicely... ;)

The name:

My German skills are less than impressive, but I think that Manuel (EiD) pretty much got it right in the Skyshaper vs Northern Light thread. The name is indeed a word game.

Subterfuge: (Merriam-Webster dictionary)

1 : deception by artifice or stratagem in order to conceal, escape, or evade

2 : a deceptive device or stratagem

Fugue: (Merriam-Webster dictionary)

1 a : a musical composition in which one or two themes are repeated or imitated by successively entering voices and contrapuntally developed in a continuous interweaving of the voice parts
b : something that resembles a fugue especially in interweaving repetitive elements

2 : a disturbed state of consciousness in which the one affected seems to perform acts in full awareness but upon recovery cannot recollect the deeds

In music a fugue is usually performed using only one type of instrument. In this case I used 3 instances of the software synthesizer Absynth from Native Instruments.

So there you go: A deceptive fugue played on 3 Absynths.

The “song”:

It was made as a technical experiment and it was never meant to be made public. We do spend a lot of time making this kind of tracks in order to try out ideas and to learn what our machines can do. The results of this experimentation usually end up as small parts of our “normal” songs. This particular track was made by playing the same loop with 3 very similar, but slightly altered sounds. The Absynth allows the user to decide the amount of polyphony (the number of keys or “voices” that can be played at the same time). When it runs out of voices it will try to “steal” voices from itself, which makes it repeat things in a semi-random way, or if too stressed it will simply reset itself and start over from the beginning. While messing around with the settings I noticed that it sounded quite similar to early minimalist music, especially Steve Reich.

Ever since Eskil first introduced me to minimalist tape loop stuff way back in the 80’s I’ve been fascinated by the way repetition and slight alterations can captivate our imagination and make us hear things “in between”. But it takes a long time to get into the proper mode of reception, which is why minimalist music typically appears as very long pieces. If you hear something repeated just a few times it’s nothing but annoying. However, if you listen to it for half an hour and really pay attention, it will start playing tricks on your mind. You will start to expect what comes next and if there is a tiny little variation you will immediately notice that something’s wrong even if you can’t exactly tell what it is. This is what makes it so exciting.

So the inclusion of “Subterfugue for 3 Absynths” is simply a little peek into a part of our musical world that you guys very rarely get to hear. By doing things like this we find new ways to make pop music, get new ideas for how to use sound and try out what works and what doesn’t work. Behind every “hit” song we make there are lots of experiments such as this one and we felt that it would be more interesting for you guys than just another “typical” Covenant song.

After all, the album already contains the songs that we decided should be “Skyshaper” in the first place.

Now go listen to Steve Reich. I recommend “It’s Gonna Rain” and “Come Out”. Two of the most fascinating pieces of music ever made. :perfekt:

/j.

3

Freitag, 7. April 2006, 09:14

I guess I speak for all users here when I send out a very big "Thank you!" to Joakim for this extensive explanation :)

4

Samstag, 8. April 2006, 17:28

German translation / Deutsche Übersetzung (in cooperation with Niggels / in Zusammenarbeit mit Niggels):


OK. Ich wollte keine Erklärungen zu dem Stück abgeben, aber nachdem Du so nett gefragt hast... ;)

Der Name:

Meine Deutsch-Kenntnisse sind nicht gerade beeindruckend, aber ich denke, dass Manuel (EiD) es sehr richtig erkannt hat im Skyshaper vs Northern Light Thread. Der Name ist in der Tat ein Wortspiel.

Subterfuge: (Merriam-Webster dictionary)

1 : Täuschung durch Trick oder List mit der Absicht etwas zu verbergen, von etwas verschont zu bleiben oder zu vermeiden.

2 : Ein irreführendes Hilfsmittel oder eine (Kriegs-)List.

Fugue: (Merriam-Webster dictionary)

1 a : Eine musikalische Komposition, in der ein oder zwei Leitmotive wiederholt werden oder nachgeahmt werden, indem sukzessiv Stimmen aufgenommen und in einer kontinuierlichen Verflechtung der Stimmrollen polyphon entwickelt werden.
b : Etwas, das einer Fuge ähnelt, speziell in miteinander verflochtenen repetitiven Elementen.

2 : Eine krankhafte Bewusstseinstrübung, in der der Betroffene scheinbar bei vollem Bewusstsein Handlungen vornimmt, sich aber nach der Genesung nicht an die Taten erinnern kann.

In der Musik ist eine Fuge im Allgemeinen so ausgerichtet, nur eine Art von Instrument zu verwenden. In diesem Fall habe ich 3 Instanzen des Software Synthesizers Absynth from Native Instruments benutzt.

Da hätten wir's: Eine irreführende Fuge, auf 3 Absynths gespielt.

Der "Song":

Er wurde als technisches Experiment gemacht und er war nie dazu gedacht, veröffentlicht zu werden. Wir verbringen viel Zeit damit, diese Art von Tracks zu machen, um Ideen auszuprobieren und um herauszufinden, was unsere Maschinen so alles können. Die Resultate dieser Experimente enden gewöhnlich als kleiner Teil unserer "normalen" Songs. Dieser bestimmte Song wurde gemacht, indem der gleiche Loop mit 3 sehr ähnlichen, aber ein wenig geänderten Sounds gespielt wurde. Der Absynth ermöglicht dem Benutzer, die Anzahl der polyphonen Stimmen festzulegen (d.h. die Anzahl der Tonarten oder "Stimmen" die zur selben Zeit abgespielt werden können). Wenn es keine Stimmen mehr hat, versucht es von sich selber Stimmen zu "stehlen", in dem es halb zufällig Dinge wiederholt. Oder, wenn es zu beansprucht ist, indem es sich einfach selbst zurücksetzt und ganz von Anfang neu beginnt. Während ich mit den Einstellung rumspielte bemerkte ich, dass es ziemlich ähnlich wie die Minimal-Musik klang, speziell der von Steve Reich.

Seitdem Eskil mich zum ersten Mal in den 80er Jahren mit den minimalistischen Tape-Loop-Sachen bekannt gemacht hat, bin ich fasziniert davon, auf welche Art Wiederholung und geringfügige Veränderung unsere Fantasie fesselt und dazu führt, dass wir Dinge "dazwischen" hören. Dazu braucht es allerdings eine recht lange Spielzeit, um in die richtige Aufnahmefähigkeit hineinzufinden, weshalb in der Minimal-Musik typischerweise sehr lange Stücke vorherrschen. Wenn man etwas hört, das nur einige Male wiederholt wird, dann ist es eher verstörend. Wenn man dem allerdings eine halbe Stunde zuhört, und dem wirklich Aufmerksamkeit schenkt, dann fängt (das Stück) an, in deinem Verstand Streiche zu spielen. Du fängst an zu erwarten, was als nächstes kommt und wenn da eine winzig kleine Veränderung ist, wird es dir sofort auffallen, selbst wenn du gar nicht genau sagen kannst, was es ist. Das macht das Ganze so aufregend.

Daher ist die Veröffentlichung von "Subterfugue for 3 Absynths" einfach ein kleiner Blick in einen Teil unserer musikalischen Welt, den ihr sehr selten zu hören bekommt. Indem wir solche Sachen machen, finden wir neue Wege Pop-Musik zu kreieren, neue Ideen zu entwickeln wie man Klang anwenden kann und auszutesten was funktioniert und was nicht. Hinter jedem "Hit"-Song den wir machen, gibt es eine Menge Experimente wie dieses und wir dachten, es wäre für euch interessanter als noch ein "typischer" Covenant-Song.

Letzten Endes enthält das Album eh schon bereits die Songs, die unserer Meinung nach "Skyshaper" ausmachen sollen.

Und nun hört Euch mal Steve Reich an. Ich empfehle "It's Gonna Rain" und "Come Out". Zwei der faszinierendsten Musikstücke, die je gemacht wurden. :perfekt:

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